Kfz-Haftpflicht - bedeutet ein Schufa-Eintrag Unterschiede im Schutz?

Selbst mit mehreren Schufa-Einträgen und einer sich daraus ergebenden schlechten Bonitätsprüfung wird Sie eine reine Kfz-Haftpflicht nicht ablehnen. Das liegt in dem Pflichtversicherungsgesetz begründet. Zwar können Versicherer Sie auf den Basistarif verweisen, doch eine vollständige Ablehnung ist nicht so einfach möglich. Es ist jedoch eine begründete Überlegung, ob ein Schufa-Eintrag nicht bedeutet, dass Ihre neue Kfz-Haftpflicht vielleicht nicht all die Inhalte besitzt, die andere Haftpflichtversicherungen bieten. Oder ob es Vorgaben und Beschränkungen hinsichtlich der Kfz-Haftpflicht trotz Schufa gibt. Wir möchten Ihnen mit diesem Artikel einen Einblick in die möglichen Unterschiede geben.

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Keine Kfz-Haftpflicht unterhalb der gesetzlichen Mindestvorgaben

Während ein Versicherer die Kfz-Haftpflicht nach oben hin offen gestalten kann, ist die Untergrenze der Inhalte gesetzlich festgelegt. Gleichfalls bestehen für die Versicherer Hürden, Sie als Kunden aufgrund von Schufa-Einträgen abzulehnen. Besitzen Sie bereits seit längerer Zeit Einträge in der Schufa und versuchten Sie in der Vergangenheit Kredite, Versicherungen oder auch Finanzierungen zu erhalten, wurden Sie vermutlich häufiger abgelehnt. Wird Ihnen ein Vertrag zugesprochen, müssen Sie oft Sicherheitsleistungen erfüllen oder eine Kaution hinterlegen. Aus diesem Grunde ist es nur verständlich, wenn Sie der Kfz-Haftpflicht trotz Schufa skeptisch gegenüberstehen. Immerhin könnten die Versicherungen durchaus hingehen und schlichtweg weniger Inhalte inkludieren. Das ist allerdings nicht so - zumindest insofern, dass die gesetzlichen Vorgaben für die Kfz-Haftpflicht stets eingehalten werden müssen. Das Pflichtversicherungsgesetz schreibt vor, dass

• Sachschäden mit einer Deckungssummen von 1,12 Millionen Euro,
• Vermögensschäden mit einer Deckungssumme von 50.000 Euro und
• Personenschäden mit einer Deckungssumme von 7,5 Millionen Euro

in jeder Kfz-Haftpflichtversicherung abgedeckt werden müssen. Dem Versicherer ist es nicht möglich, die Beiträge und Inhalte nach unten hin zu korrigieren. Schufa-Einträge, eine schlechte Bonität und Schulden können diesen Nachteil daher nicht hervorrufen.

Selbst die Kfz-Haftpflicht besitzt Unterschiede

Können Sie daher problemlos jede Kfz-Haftpflicht nutzen und sich den oft mühsamen Vergleich der Angebote sparen? Hierzu raten wir Ihnen nicht. Denn selbst die klassische Kfz-Haftpflicht, also die absolute Mindestversicherung für Autos, muss zwar den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, darf aber auch nach oben hin erweitert werden. Es ist längst nicht so, dass die Kfz-Haftpflicht keine Unterschiede aufweist. Aus diesem Grund lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Tarife durchaus. So gehen etliche Versicherungsgesellschaften hin und erhöhen die Deckungssummen. Personenschäden werden nun mit einer Pauschalsumme von mindestens 100 Millionen Euro versichert - mehr Schutz für Sie, sollten Sie tatsächlich einen schweren Unfall mit Langzeitfolgen verursachen. Auch die Summen für Sach- und Vermögensschäden werden von den Versicherern korrigiert und deutlich erhöht.

Weitere Unterschiede, die es in den Kfz-Haftpflichtversicherungen gibt, betreffen die sogenannten Zusatzleistungen. Diese sind in der reinen Basisvariante nicht enthalten und führen dazu, dass sich der Beitrag leicht erhöht. Dafür bekommen Sie jedoch auch mehr für Ihr Geld. Inkludiert die Kfz-Haftpflicht trotz Schufa eine Mallorca-Police, steht Ihnen im europäischen Ausland derselbe Versicherungsschutz zu, wie daheim. Die Klausel des Rabattschutzes hingegen verhindert, dass sich Ihre Beiträge nach einem selbst verschuldeten Unfall erhöhen.

Ein Schufa-Eintrag steht Ihnen nicht im Weg

Die Unterschiede, die es hinsichtlich des Preises und des Umfangs bei der Kfz-Haftpflicht gibt, stehen nicht unmittelbar im Zusammenhang mit einem schlechten Schufa-Score und Einträgen in der Schufa. So können Sie auch mit einem perfekten Score problemlos den Basistarif abschließen und sehr günstige Beiträge zahlen. Fällt Ihre Bonitätsprüfung jedoch negativ aus und interessierten Sie sich für einen Tarif mit mehr Inhalten, darf Sie die Versicherung auf den Basistarif verweisen. Das geschieht jedoch sehr selten. Zudem können Sie diese Einstufung geschickt umgehen, indem Sie sich für eine kluge Zahlweise entscheiden. Zahlen Sie Ihre Kfz-Haftpflicht nämlich jährlich und nicht monatlich, fällt eine wichtige Argumentation des Versicherers weg: Sie können gar nicht in Zahlungsverzug kommen, da Sie Ihre Beiträge längst gezahlt haben. Ein Schufa-Eintrag und eine schlechte Bonität interessieren ab diesem Punkt nicht mehr. Dies ist auch der Grund, weshalb es durchaus möglich ist, mit einem Schufa-Eintrag eine Vollkaskoversicherung zu erhalten. Allerdings bietet Ihnen die Anpassung der Zahlweise noch weitere Vorteile. Überlegen Sie einmal:

• Zahlweise monatlich - der Versicherer muss monatlich Ihren Zahlungseingang verbuchen und prüfen. Hierdurch entsteht ein hoher Aufwand, der direkt an Sie weitergegeben wird - mit angehobenen Beiträgen.
• Zahlweise vierteljährlich - der Aufwand fällt bereits geringer aus, weshalb die Beiträge aufs Jahr gerechnet geringer sind als die der monatlichen Zahlung.
• Zahlung halbjährlich - erneut verringert sich der Aufwand, wodurch die Beiträge sinken.
• Zahlung jährlich - Sie zahlen die komplette Jahressumme ein Jahr im Voraus. Das mag zuerst teuer klingen, doch sparen Sie vergleichsweise hohe Beiträge ein. Die Versicherung hat kaum Aufwand mit Ihrem Zahlungseingang und kann gleichfalls mit Ihrem Geld arbeiten. Daher senkt sie die Beiträge für die Kfz-Versicherung deutlich.

Schließen Sie keine Kfz-Haftpflicht ohne Vergleich ab

Sie wissen, dass ein Schufa-Eintrag nicht über die Inhalte der Kfz-Haftpflicht entscheidet und dass es tatsächlich Unterschiede zwischen den einzelnen Tarifen gibt. Festgelegt ist nur die Untergrenze, nach oben darf jeder Versicherer eigenständig korrigieren. Auch ist es den Versicherern möglich, weitere Inhalte in die Kfz-Haftpflicht einzufügen und Ihnen mehr Anreize zu bieten, den Tarif abzuschließen.

Trotzdem bleibt es bei der Kfz-Haftpflicht bei einer reinen Mindestversicherung. Was nicht bedeutet, dass Sie nicht versuchen sollten, mehr aus dem Schutz herauszuschlagen. Vergleichen Sie schlichtweg mehrere Angebote vor dem Vertragsabschluss miteinander und prüfen Sie, welcher Tarif und welcher Versicherer Ihnen mehr bietet. Es kann schon sein, dass Sie sich anstatt für einen Standardtarif für einen Internettarif eines Anbieters entscheiden sollten. Hierbei verwalten Sie Ihren Vertrag selbst und haben keinen festen Ansprechpartner, dafür fallen die Kosten sehr gering aus und es erwarten Sie nicht selten weitere Inhalte.

Und wie vergleichen Sie die Angebote am besten? Natürlich mit unserem Kfz-Versicherungstarifrechner, der Ihnen auch trotz mehrerer Schufa-Einträge ein zuverlässiges und übersichtliches Ergebnis bietet. Sie müssen nur einige Daten eingeben, Ihre Wünsche festlegen und schon macht sich der Tarifrechner ans Werk. Er greift auf sämtliche im Internet zur Verfügung stehenden Tarife zurück und gleicht sie mit Ihren Angaben ab. Im Anschluss erhalten Sie eine Übersicht, aus der Sie Ihren Favoriten auswählen und eine Versicherungsanfrage stellen können.

Tipp: Wählen Sie bereits beim Vergleich die jährliche Zahlweise. Die Versicherer sind nun auch nach einer schlechten Bonitätsprüfung dazu geneigt, Ihnen den Wunschtarif zu bieten und Sie nicht auf ein anderes Produkt zu verweisen.