Was ist beim Stromvertrag trotz Schufa wichtig?

Die Schufa sitzt allen Bürgern mehr oder weniger im Nacken. Eine Datei dort hat jeder, doch diejenigen, die auf der ›falschen‹ Seite Einträge stehen haben, sind in ihren Vertragsabschlüssen eingeschränkt. Oder aber, es wird ihnen dieses gesagt, denn in der Realität stimmt das oft gar nicht. Fast jeder kennt den einen Freund, der bis über die Ohren verschuldet ist, doch der Ratenverträge, Handyverträge, Mietverträge, Versicherung und Stromverträge abschließt, ohne dass die Schufa auch nur ein einziges Mal erwähnt wird. Ist das Zufall? Nein, denn natürlich ist die Schufa überall involviert, doch ›ein Schufaeintrag‹ ist längst nicht das Ende der Welt. Es kommt auch auf dessen Aktualität an – und auf die Art des Vertrags. Wer einen Stromvertrag trotz Schufa abschließen möchte, der sollte eher auf Inhalte denn auf etwaige Einträge achten. Dieser Artikel zeigt, worauf es eigentlich ankommt.

Keine Bindung für die Ewigkeit beim Stromvertrag

Moderne Verträge werden nicht mehr geschlossen, wie die einstige Ehe. Es geht nicht ›in Liebe und Gemeinsamkeit durch alle Zeiten bis zum Tod‹. Stattdessen zeigen sich moderne Verträge ein wenig im Licht der Hippiejahre und bringen durchaus ein wenig Pubertät in jedes Leben zurück:

  • Kurze Laufzeiten – die Laufzeiten betragen möglicht ein Jahr, eventuell auch zwei Jahre, wenn es gute Ausstiegsklauseln gibt. Es gilt die Fußballdevise: Warum soll man sich ewig an Schalke binden, wenn es woanders siegreich läuft?
  • Übersichtliche Kündigungsfristen – sie sind kurz, dauerhaft und einfach zu merken. Netflix-Kündigungsfristen sind bei Stromverträgen nahezu ideal: Kündigen zum Ende des nächsten Vertragsmonats. Doch auch kurze Kündigungsfristen zum Ende des Vertragsjahrs sind sinnvoll. Aufpassen sollte jeder bei Fristen, die drei oder vier Monate zum Zeitpunkt X verlauten lassen. Das sind die Fristen, die ohnehin gerne vergessen und übersehen werden, sodass sich der Vertrag unweigerlich um ein weiteres Jahr verlängert.
  • Einfache Kündigung – viele Verträge werden heute online verwaltet. Das ist auch in Bezug auf die Kündigung sinnvoll. Es ist immer einfacher, irgendwo ein Häkchen zu löschen oder virtuell auf ›kündigen‹ zu klicken, als erst ein echtes Schreiben per Post an den Stromanbieter zu senden.

Ein guter Stromvertrag macht es dem Kunden so komfortabel und einfach, wie es nur geht. Diese Einfachheit wirkt sich längst nicht nur bei Kündigungen aus, sondern auch bei der jährlichen Ablesung. Es ist wesentlich angenehmer, den Zählerstand einfach online einzutippen, als die Karte zu finden, auszufüllen und zeitnah in den Briefkasten zu stecken.

Die Preise: Nicht vom Bonus verleiten lassen

Bei einem Wechsel des Stromanbieters werden neue Kunden mit einem Bonus gelockt. Das ist gut und wirklich angenehm, doch sollten Kunden immer genau hinschauen:

  • Zweijahresverträge – hier verbirgt sich der Haken. Der Bonus wird umgehend auf den monatlichen Abschlag angerechnet – den des ersten Vertragsjahres. Wer nun im Vergleich nicht auf die Kosten des zweiten Jahres klickt, der wird mitunter böse überrascht. Die wirklichen Preise eines Anbieters lassen sich nur ohne die Einberechnung des Boni erkennen.
  • Verlängerung – es sind nur noch wenige Anbieter, doch manche machen es immer noch: Sie zahlen den Bonus nicht direkt aus und rechnen ihn auch nicht direkt an. Dafür erhalten Kunden den Bonus, wenn der Vertrag ins zweite Jahr verlängert wird – und zwar nur dann. Dies ist natürlich falsch und bedeutet, dass sich ein Nutzer gezwungenermaßen fest binden muss, um das versprochene Geld zu erhalten. Also: Immer prüfen, wie und wann der Bonus gewertet und angerechnet wird.
  • Elektrische Güter – viele Verbraucher schließen einen Stromvertrag nur ab, weil ihnen ein Smartphone oder Co. versprochen wurde. Natürlich kostenlos, zugleich ist der Vertrag günstig. Gut, es gibt Stromanbieter die hochwertige Geräte bieten. Im Regelfall handelt es sich bei den elektrischen Geräten jedoch um ältere Modelle oder Auslaufmodelle. Natürlich ist ein iPhone 4 nicht schlecht, überholt ist es dennoch.

In unserer Vergleichsübersicht ist es möglich, den Bonus herauszurechnen und somit die normalen Preise und Angebote der Stromanbieter zu vergleichen. Wer das nicht möchte, der sollte sich in der Übersicht des jeweiligen Tarifs den Bonuspunkt genauer anschauen und dort prüfen, wann ein Bonus gezahlt wird und welche Geräte zur Wahl stehen.

Wann kommt die Schufa beim Stromvertrag ins Spiel?

Gerade bei Onlineabschlüssen ist die Schufa immer mit im Boot. Niemand kann etwas auf Rechnung online kaufen, ohne dass im Hintergrund die Schufa gecheckt wird. Auch Handyverträge oder Versicherungen werden stets unter Berücksichtigung einer Schufa-Abfrage abgeschlossen. Das ist bei Stromverträgen natürlich nicht anders, doch muss hier mit zweierlei Maß gemessen werden:

  • Strom ist essenziell – es hat einen Grund, weshalb Strom ein Bestandteil des Hartz-IV-Satzes ist. Strom ist quasi ein Grundrecht, das nur in ganz bestimmten Situationen nicht gewährt werden kann. Eine negative Schufa allein genügt nicht.
  • In Ausnahmefällen gibt es Lösungen – wenn die Schufa extrem negativ ausfällt, dann gibt es immer noch Möglichkeiten, dennoch einen Stromvertrag abzuschließen. Stromanbieter bieten hierfür Kautions- oder auch Prepaidtarife an. Diese sind allerdings sehr selten, denn die meisten Anbieter vergeben Stromtarife auch bei schlechter Schufa problemlos.
  • Die Ausnahme: Stromsperre – der neue Anbieter ist hierbei nicht das Problem, doch kann er nicht auf den Stromzähler zugreifen, solange dieser gesperrt ist. Die Sperre kann allerdings nur vom Altanbieter beim Grundversorger aufgehoben werden. Dies funktioniert oft nur durch die Zahlung des offenen Betrags.

Grundsätzlich sollte jeder immer alles versuchen, um eine Stromsperre zu vermeiden. Ist der Zähler erst gesperrt, ist der Wechsel eines Stromanbieters nahezu ausgeschlossen, bis die Problematik gelöst wurde. Zudem kosten Sperrung und die Aufhebung der Sperre hohe Gebühren, die natürlich der Kunde zahlen muss. Es gilt: Droht eine Stromsperre, sollten alle verfügbaren Hilfestellen aufgesucht werden: Grundsicherungsamt, Jobcenter, Sozialamt, sonstige Hilfestellen. Und es darf niemals gewartet werden, bis die Frist fast abgelaufen ist. Die meisten Stromanbieter gehen auf Ratenzahlungen ein, sofern sich der Verbraucher eigenständig rechtzeitig meldet.

Jetzt einen guten Stromvertrag trotz Schufa finden

Nun ist die Zeit gekommen, den eigenen Stromvertrag auf den Prüfstand zu stellen und einen günstigen und guten Stromtarif trotz Schufa zu finden. Unser Vergleichsrechner hilft dabei unverbindlich und komfortabel. Vor dem Wechsel braucht niemand Angst zu haben, denn dieser funktioniert praktisch unbemerkt – es bleibt nur mehr Geld im Geldbeutel.